Wohnungssuche

Die letzten Tage war ich mit einer Freundin auf Wohnungssuche für das nächste Semester. Ilil macht gerade ihren PhD in Geisteswissenschaften (Science and Technology Studies) und falls alles klappt, werden wir dann im Wintersemester eine WG teilen. So langsam haben wir jedenfalls genug vom “Graduate Housing” (der Ausdruck ist hier gut als Schimpfwort zu gebrauchen)..
Wie war das doch – Immobilienkrise in den USA? In Ithaca ist es gerade andersrum: Wer eine Wohnung sucht, kriegt garantiert die Krise! Die meisten Häuser sind über 100 Jahre alt; den Zeitpunkt der letzten Renovierung muss man ebenfalls in dieser Zeit vermuten. Cornell bringt leider einen recht zuverlässigen Strom an Studenten, die gar keine Wahl haben, als das zu mieten, was einigermaßen nah und verfügbar ist. Und so waren dann auch einige der Angebote, die wir gesehen haben: 600$ pro Kopf und Monat für eine düstere, dumpfe Kellerwohnung – Heizungskosten und Strom extra versteht sich.



Ilil

Gestern haben wir dann aber doch noch ein super-Apartment gefunden und auch schon unterschrieben. Die Wohnung hat zwei Zimmer, ein riesengroßes Wohnzimmer/Küchenzimmer mit Sofas, Sesseln und einer gemütlichen Kaminecke. Das tollste daran ist, dass es in einer sehr ruhigen Ecke auf dem Nordcampus liegt (-> nie mehr morgens den Hügel hochlaufen!!). Das Haus ist recht nördlich, also mitten in der Natur und trotzdem viel näher als das Wohnheim, in dem ich im Moment noch wohne. Die Miete ist auch sehr gut – irgendwo muss ein Haken sein… mehr dazu dann im Herbst :).


Foto (leider etwas mini)

Über mehrere Tage hinweg hatten wir hier einen fiesen Schneesturm und ich musste das erste Mal in diesem Semester den Bus zur Uni nehmen (man konnte einfach nicht mehr hochlaufen, keine Chance bei der Steigung). Auf den Straßen wiederum sind solche Unmengen an Salz! Die Bäume tun mir echt leid..

  

Am Wochenende wurde vom Cornell Chorus, dem Glee Club und dem Orchester “Ein Deutsches Requiem” von Brahms aufgeführt. Die Aufführung war sehr gut – mal schauen wann ich diesen Ohrwurm wieder los werde (Denn alles Fleisch, es ist wie Gras. Und alle Herrlichkeit des Menschen wie des Grases Blumen. Das Gras ist verdorret und die Blumen abgefallen).. Die Aussprache war überraschend gut, ich hatte ziemlich üblen Dialekt erwartet :)

 
Bailey Hall

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