Die SIGGRAPH-deadline ist nun endlich geschafft und das Leben kann wieder Normalität annehmen. Die letzten Wochen hier waren intensiv! Steve und ich haben innerhalb kurzer Zeit noch ein paper aus dem Hut “gezaubert”, was einerseits total cool ist (denn vor Weihnachten hatten wir definitiv noch keins), aber gewisse Einschnitte verlangte was meinen Schlafrhytmus so angeht. Es gab noch zwei andere Paper-Projekte, und so waren wir dann zu dritt im Grafiklabor, haben dort die Nächte durchgemacht, sind oft zu Uhrzeiten wie 2 oder 3 Uhr früh aufgestanden (Zeitzonen sind so willkürlich) — mit power naps um 8 uhr morgens und etwas seltener noch kostbarem “good old office sleep” auf der Couch nebenan. Wenigstens wars den ganzen Stress wert — das schlimmste ist, wenn man sich so hetzt und dann einen Tag vor der Deadline kapitulieren muss. Zu diesem Zeitpunkt ist das paper noch anonym, weshalb ich leider nichts darüber schreiben darf.
Seit dem letzten Blog-Eintrag ist auch sonst noch eine Menge passiert! Ich versuche mich mal an der Aufholarbeit: Im Oktober kamen Olesya und meine Eltern für eine Woche zu Besuch nach Ithaca. Wir hatten jede Menge Spaß und nach einigem rumkrackseln in Ithaca konnten wir dank Carshare auch noch ein Stückchen in die endlosen Weiten des Bundesstaates New York vordringen.
Das Fazit: es gibt hier irgendwie gar nicht so viel :). Eine Landstraßen-Fahrt zu dein Niagarafällen führte durch viele Wälder und wenige Städte, die sich dann als vereinzelte Ansammlungen von Häusern entpuppten. Als wir abends schließlich in Ithaca zurück waren, erschien uns das im Vergleich wie eine riesige Metropole.
Niagarafälle und Seneca Lake
Nach einigen dubiosen Weinproben am Seneca-Lake, dem hiesigen Riesling-Anbaugebiet folgten noch ein paar schöne Tage in NYC. Zufälligerweise gab John Eliot Gardiner ein Konzert in der Carnegie Hall (Die Jahreszeiten von Haydn) — das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen! Haydn hat mich zwar bisher nicht so begeistert, aber es ist ganz interessant was so ein Konzert alles bewirken kann. Olesya, meine Eltern und ich sind jetzt jedenfalls schwer süchtig! Wie immer war die Zeit leider viel zu schnell vorbei!