Was letzte Woche noch eine lustige Idee war, hat diese Woche geklappt: Mareike und Volker (ein Freund von ihr an der UMass) kamen zu Besuch nach Ithaca. Jan hatte ein fieses Take-Home exam, weshalb er leider nicht mitfahren konnte (evtl hätte ich die Schoko und Vanille-Milch noch fotografieren sollen 😉 ).
Am Samstag Nachmittag standen die beiden schließlich nach über fünf Stunden Fahrt vor meinem Dormitory. Was eigentlich ganz logisch klingt, war irgendwie verrückt: jemand, den man innerlich noch fest mit Karlsruhe assoziiert, steht plötzlich direkt vor einem. Es ging mir anscheinend nicht alleine so und nach eingem Grinsen und nachdem die Unmengen (!) an Zeug aus dem Auto ausgeladen waren, sind wir dann zusammen den Campus-“Mountain” hochgekrackselt.
Ich hatte davor schon eine Riesen-Liste mit Sehenswürdigkeiten geschrieben, die wir sogar fast alle geschafft haben. Zuerst sind wir einmal im Kreis um den westlichen Teil des Campus herumgelaufen und haben einige der Bibliotheken und anderen Gebäude angeschaut.
Nachdem die Füße sich dann irgendwann beschwert haben, sind wir noch in die nördliche Schlucht herabgestiegen, wo es auch schon anfing leicht dunkel zu werden.
Zum Abendessen waren wir in einer Mensa auf dem Nordcampus und da konnte ich doch noch eine interessante Feststellung machen: Wir Deutschen kommen echt nicht mit diesem “All you can eat”-Prinzip klar. Wenn ich manchmal mit ein paar Amerikanern essen gehe, lachen sie über meinen Teller und sagen, dass eigentlich eher “All you care to eat” gemeint ist. Aber wenn es 10 Sachen zur Auswahl gibt, will man ja schließlich alle einmal probieren :). Der Mensa-Eintritt kostet hier ca. 10$ und ich sags mal so: Das hat sich vielleicht gelohnt! Nach der Mensa war es dunkel und wir sind zurück zum Dormitory gelaufen. (Viel einfacher mit dem Extra-Gewicht und bergab). Nach zwei (auf unterschiedliche weise) kranken Filmen war der Tag dann auch schon vorbei. Hier noch ein Foto davon, wie es aussieht, wenn man ein Queen-Size Bett in meinem Mini-Zimmerchen aufbläst. Da war kein Millimeter Platz mehr..!
Am Sonntag hatte ich nur Vormittags Zeit, deshalb sind wir früh aufgestanden, um noch den Buttermilk Falls-Trail entlang zu wandern. Ich wollte da eigentlich schon seit langem hin – aber jetzt wo die beiden zu Besuch waren und die Sonne schien, war das perfekt.
Die Buttermilk Falls heißen so, weil das Wasser dort irgendwie “blubberiger” ist als bei anderen Wasserfällen (man sieht es ein bisschen auf dem zweiten Bild).
Man erkennt auch die Gesteinsformationen, die man überall in Ithaca finden kann: Eine Schicht weiches Sediment, eine Schicht harter Kalkstein und so weiter… Wenn man einen Bach und ein paar hundert Jahre dazunimmt, gibts dann diese Platten im Flussbett.
Danach sind die beiden wieder zurück in Richtung Massachusetts gefahren. Insgesamt wars ein Super-Wochenende und ich fands echt klasse, dass es geklappt hat.
Nachmittags war bei mir dann noch das CS Department-Picknick – darüber schreib ich aber ein andermal..