Epitaph of an unfortunate computer scientist

He found a formula
for making chubby
dinousaurs:

This formula for
making chubby
dinosaurs paid,

But in the end he
could not
change the
tragic habits

This formula for
making chubby
dinosaurs made.

(nach Robert Graves)

Die Fall Break kam und ging – vier Tage ohne Uni. Eigentlich wollte ich zuerst einen Ausflug nach NYC machen – aber daraus wurde nichts. Ich hab die ganzen vier Tage von Morgens bis Abends an meinen Aufgaben gearbeitet und bin gerade so fertig geworden..! Das Tempo ist echt rasant und ich habe inzwischen eine Arbeitsweise, bei der ich gleich zum nächsten Problem wechsele, sobald ich für mehr eine Viertelstunde irgendwo festhänge.. Im Vergleich zur Uni Karlsruhe würde ich das Verhältnis Arbeit zu Freizeit statt 70:30 eher 90:10 oder noch höher einschätzen. Die Cornell-Studenten sagen dazu: “Where did you get the ten percent?” :)


 
Clocktower nachts und die Brücke am Beebee Lake

Ich nutze auch mal die Gelegenheit, um mich über die amerikanischen Standards zur “Academic Integrity” zu beschweren :) Das ganze Thema wird hier unglaublich ernst genommen und die Interpretation wird sogar noch viel weiter ausgelegt als die eigentliche Definition! Konkret bedeutet das: Keinerlei Gruppenarbeit – man holt sich seine Aufgaben ab und verzieht sich in sein Kämmerlein. Allein mit anderen über eine Hausaufgabe zu reden, ist schon problematisch, da man evtl. diese unsichtbare “Grenze” des erlaubten überschreitet. In den ersten Wochen ist es mir sogar passiert, dass mir Studenten aus diesem Grund eine Auskunft verwehrt haben :-O. Unsere vielen gemeinsamen Nachmittage in Karlsruhe im Chicco di Caffè über Mathe-Übungsblättern? CHEATING! Natürlich haben all diese Regeln auch ihren Sinn. Nur finde ich, dass das Thema in den USA zu schwarz-weiß-malerisch angegangen wird. Ich hoffe, dass ich mich mit der Zeit besser damit anfreunden kann.

  
Paddling on Beebee Lake

In dem Restchen Freizeit versuche ich, so viel wie möglich raus in die schöne Natur zu gehen. Die Fotos sind vom Kajakfahren auf dem Nord-Campus vor eine Woche. Wir haben sogar ein paar Rehe gesehen und uns von der Wasserseite herangepirscht :). Die Rehe fanden es nicht so toll!



Falls mich das Heimweh nach Deutschland das nächste mal packt, habe ich jetzt zumindest einen schwachen Trost: Ich habe einen Supermarkt mit einer “German food section” gefunden (mit der einzigen vernünftigen Schokolade weit und breit):


German food

Mein Dinosaurier macht Fortschritte und hat jetzt Knochen, mit denen man ihn wie eine Marionette animieren kann. Den Kopf habe ich nochmal neu gemacht, damit er im Profil besser aussieht. Selten habe ich eine so langwierige und umständliche Arbeit gesehen, wie das “Rigging” (3D-Chararaktere mit einem funktionierenden Skelett versehen). Man muss an hunderte Sonderfälle und viele verschiedene extreme Posen denken: Wenn der Dinosaurier zum Beispiel die Beine anzieht, müssen sie seinen dicken Bauch etwas hochdrücken, wodurch das Bauchfett dann seitlich über das Knie hängt. Die perfekte Ressource für vergleichbares Fotomaterial: Sumo-Ringer! Die Ähnlichkeit zu meinem Dinosaurier ist verblüffend :) Die Animations-Vorlesung macht unglaublich viel Spaß und es ist toll, diesen rigiden Dreiecken etwas Leben einzuhauchen. Die Laufbewegung in dem Filmchen sieht noch nicht so ganz realistisch aus – da muss ich noch etwas dran arbeiten.


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